Montag, 28. Juli 2008

Scrabble-Streit: Rechteinhaber Hasbro klagt

Es wird eng für Scrabulous - Der seit Monaten andauernde Streit um
die unlizenzierte Online-Version des Spieleklassikers Scrabble auf der
Social-Networking-Plattform Facebook verschärft sich. Rechteinhaber
Hasbro http://www.hasbro.com hat nun endgültig die Geduld verloren und
reicht Klage gegen die Macher von Scrabulous ein, wie Cnet berichtet.
Ziel ist es, die endgültige Abschaltung der unlizenzierten Version zu
erzwingen. Obwohl inzwischen auch eine offizielle Scrabble-Applikation
auf Facebook verfügbar ist, erfreut sich der kopierte Ableger trotzdem
größerer Beliebtheit und zieht täglich rund eine halbe Mio. Nutzer an.

Mit der Klage vor einem New Yorker Gericht soll sich das nun ändern.
Wie Mark Blecher, General Manager Digital Media bei Hasbro, in einem
Telefoninterview erklärte, wolle das Unternehmen letztlich das echte,
legitimierte Scrabble auf Facebook bewerben und etablieren. "Das ist
Diebstahl geistigen Eigentums", so Blecher über Scrabulous. Es gebe
keinen Unterschied dazu, mit welchen Problemen die Musikindustrie zu
kämpfen habe, was Online-Piraterie und illegale Downloads betreffe.
Angesichts dessen, dass die unlizenzierte Version derart beliebt sei,
habe Hasbro aber mit der Klage gewartet, bis die offizielle
Applikation bei Facebook online ging.

Bislang verzeichnet die von Electronic Arts (EA) entwickelte
legitimierte Scrabble-Version täglich rund 8.900 Nutzer - deutlich
weniger als die Kopie. Die beiden indischen Entwickler Rajat Agarwalla
und Jaynant Agarwalla, die das Spiel vor zwei Jahren herausgebracht
haben, müssen sich nun trotz der Popularität bei den Fans vor Gericht
verantworten. Laut Hasbro-Forderungen soll im Zuge des Verfahrens
sowohl die Facebook-Version verschwinden als auch der Domainname
scrabulous.com stillgelegt werden. Darüber hinaus sollen die
Angeklagten Schadensersatz zahlen und die Anwaltskosten übernehmen.

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