Montag, 11. Juni 2007

Virtuelle Puppen machen Barbie Konkurrenz

SOCIAL-NETWORKING FüR DIE JüNGSTE GENERATION

Klassische Barbie hat ausgedient

Virtuelle Welten werden zunehmend
auch für ganz junge Nutzer zum beliebtesten Zeitvertreib. In den USA
boomen derzeit besonders Webseiten, auf denen vornehmlich Mädchen
virtuelle Puppen einkleiden und Kontakt zu ihren Freundinnen
aufnehmen können. Die Puppen-Welten im Internet machen klassischen
Spielsachen wie der berühmten Barbie ordentlich Konkurrenz. Das
Online-Spielen auf Portalen wie Club Penguin
http://www.clubpenguin.com , Cartoon Doll Emporium
http://www.cartoondollemporium.com oder Stardoll
http://www.stardoll.com scheint andere, reale Freizeitaktivitäten
für die Mädchen im Grundschulalter deutlich in den Hintergrund zu
drängen, berichtet die New York Times.

Ein nicht unwesentlicher Punkt, der für die Webseiten-Püppchen
spricht, sind die Kosten. Denn die meisten Plattformen sind
werbefinanziert und bieten ihre Inhalte gratis an, während eine neue
"echte" Puppe immer auch eine Geldfrage ist - besonders aus Sicht der
Kinder. Im Prinzip funktionieren die Puppen-Seiten wie die typischen
Networkingseiten MySpace oder Facebook. Sie sind eben nur speziell
auf ganz junge Nutzer ausgerichtet, die teilweise ihre allerersten
Erfahrungen im Internet sammeln.
Um den Trend zu virtuellen Puppen kommt selbst die lang bewährte
Barbie nicht herum. Der Hersteller Mattel hat mittlerweile auch ein
eigenes Internetangebot für die berühmte Puppe eingerichtet. Unter
BarbieGirls.com http://www.barbiegirls.com können virtuelle
Versionen der Barbie an- und umgezogen werden. Trotz aller Euphorie
für die Klein-Mädchen-Onlineparadiese warnen Soziologen auch davor,
dass die Kinder in diesem sehr jungen Alter zu viel Zeit in der
Virtualität verbringen. Für diese Altersgruppen seien die Grenzen
zwischen Realität und virtueller Welt noch sehr fließend und
schwieriger zu unterscheiden als für Teenager oder Erwachsene.

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