Donnerstag, 28. Juni 2007

Euro 2008 sollen Grüne Spiele werden

ÖSTERREICH UND SCHWEIZ PRäSENTIEREN NACHHALTIGKEITSKONZEPT

Die Umweltminister von Österreich
und der Schweiz, Josef Pröll und Moritz Leuenberger, haben ein Nachhaltigkeitskonzept zur Fußball-EM 2008
http://www.euro2008.com vorgestellt. Österreich, Schweiz und die
UEFA wollen die UEFA Euro 2008 damit als zukunftsweisende
Sportveranstaltung nachhaltig gestalten. Die unterschriebene
Nachhaltigkeitscharta orientiert sich an den
drei Eckpunkten Umwelt, Wirtschaft und Soziales/Kultur.

"Im Umweltbereich liegt die Zielsetzung des Konzepts darin, durch
umweltfreundliche Stadien und Maßnahmen im Bereich Energie,
Mobilität und Abfall Standards für künftige Großveranstaltungen
zu setzen", so Pröll. In der Schweiz werden beispielsweise alle
Stadien mit Solardächern ausgestattet, um möglichst viel des
benötigten Stromverbrauchs dadurch zu decken. Eine Maßnahme, die in
Österreich leider nicht gesetzt wird. "Wir setzen auf eine möglichst
hohe Nutzung von Ökostrom", so Pröll.
Lediglich in Klagenfurt und Wien wird es kleinere Solaranlagen im
Stadionbereich geben.

Besonderes Augenmerk wird auf den Verkehrsbereich gelegt. Alle
Stadienbesucher haben mit dem Kombiticket während der
Europameisterschaft 2008 die Möglichkeit, die öffentlichen Nah- und
Fernverkehrsmittel gratis zu benützen. Das Verkehrsticket gilt die
gesamten 24 Stunden am Matchtag und noch zwölf Stunden am Tag
danach. "Wir investieren in den öffentlichen Verkehr, damit die
Zuschauer der Euro 08 ihr Auto stehen lassen und per Zug und Bus zu
den Fußballspielen anreisen", so Leuenberger. In Österreich werden
rund 6,7 Mio. Euro in diese Maßnahme seitens der Bundesregierung
investiert, so Pröll.

Das Nachhaltigkeitskonzept soll aber auch zu wirtschaftlichen und
sozialen Aspekten Bezug nehmen. Im ökonomischen Bereich geht es etwa
darum, die errichtete Infrastruktur langfristig zu nutzen und
regionale und biologische Produkte einzusetzen. Im sozialen und
kulturellen Bereich wird ein besonderer Schwerpunkt auf
Völkerverbindung, Anti-Rassismus und Fanarbeit gelegt. "Die neue
UEFA-Richtlinie, wonach Spiele mit Rassismus-Vorkommnissen vom
Schiedsrichter zukünftig abgebrochen werden können, soll bei der
Europameisterschaft ebenfalls umgesetzt werden", so
Euro-2008-Turnierdirektor Christian Schmölzer.

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